Die Privatwohnung macht den Hauptteil des Gebäudes aus, gefolgt von einer Kunstgalerie und einem Museum sowie einem Depot, die zusammen über 50 % der Fläche des Komplexes bilden. Das Gebäude beherbergt auch Konsulatseinrichtungen und einen Konferenzraum, der in ein Schwimmbad und einen Wellnessbereich umgewandelt werden kann. Die Innenhof-Piazza des Komplexes beherbergt eine Skulpturenausstellung im Freien und dient als Veranstaltungsort für exklusive Cocktailbars und Sommerveranstaltungen. Die Besucher können sowohl vom Innenhof als auch vom Inneren der Gebäude aus ein spektakuläres Panorama genießen. Die alten und neuen Gebäudeteile sind durch einen Glasraum miteinander verbunden, der einen lichtdurchfluteten Panoramablick ermöglicht und gleichzeitig die authentische Fassade der renovierten Gebäude bewahrt. Der neue Teil dient als primäre Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Teil und überspannt 20 Meter ohne jegliche Stütze. Die COBIAX-Technologie, bei der leichte Kunststoffhohlkörper anstelle von schwerem Beton verwendet werden, wurde für die rahmenlose Konstruktion der Decke des neuen Teils eingesetzt. Die Panoramaseite des rahmenlosen Bereichs ist großflächig verglast. Der gesamte Komplex ist von Kunst durchdrungen und dient als Bildungsraum, der die tiefe Verbindung zwischen Menschen und Kunst betont. Die Besucher können litauische Kunst aus verschiedenen Epochen erleben, wobei über 8.000 Exponate über das gesamte Gelände verteilt sind. Dazu gehören Gemälde, Skulpturen, historische Karten, Grafiken, historische litauische Bücher und eine große Volkskunstsammlung. Über 200 Kunstobjekte strategisch in bestimmte Bereiche der Wohnräume integriert, die einem bestimmten künstlerischen Thema folgen. Das Konzept umfasste die Idee von Kunstausstellungen an unerwarteten Orten, wie z. B. eine Skulpturenausstellung im Aufzugsschacht, eine Skulpturen- und Gemäldeausstellung im Treppenhaus, eine integrierte Volkskunstvitrine im Küchenbereich, eine Medaillenausstellung im Korridor sowie Fresken und Skulpturen in den Klassenzimmern. Auch die Integration von Doppelbildern in Glasschiebetüren wurde eingesetzt. Trotz des begrenzten Platzes wurde die Funktionalität der Räume maximiert, indem im Konferenzraum bewegliche Böden eingesetzt wurden, die eine vielseitige Nutzung ermöglichen. So kann der Raum beispielsweise in ein Schwimmbad umgewandelt werden, wenn der Boden abgesenkt wird. Auch die Lagerräume erfüllen einen doppelten Zweck: Sie dienen als öffentlich zugängliche Ausstellungsräume. Bei der Innengestaltung wurde die Ästhetik des Außenbereichs beibehalten und Materialien wie Kupfer, altes gelbes Mauerwerk und Holzplanken verwendet. Sowohl im Außen- als auch im Innenbereich dominiert das Thema der schrägen Geometrie von 15 %, wodurch eine harmonische und visuell fesselnde Atmosphäre entsteht.