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2019

Vilnius, LT

einfamilienhäuser

Der historische Maßstab des Gebäudes wurde in engem Dialog mit der Umgebung sorgfältig wiederhergestellt. Neue Konstruktionen und architektonische Details wurden in Harmonie mit dem älteren Teil des Hauses entworfen, wobei die Bedeutung der Beibehaltung einfacher, elementarer Formen sowohl im Grundriss als auch in den Innenräumen betont wurde. Das alte Gebäude wurde neu konzipiert und gestaltet, um dem neuen Lebensstil der Familie zu entsprechen und gleichzeitig den zeitlosen Geist des Hauses zu bewahren. In allen Bereichen der Wohnung finden sich restaurierte Teile alter Wandmalereien sowie alte Ziegel- und Steinwände der früheren Synagoge. Das Gebäude erstreckt sich über drei Etagen. Im Untergeschoss befinden sich drei Hauptbereiche: eine Kunstgalerie, ein Weinkeller und ein SPA-Bereich (mit einer Sauna und einem kleinen Pool). Der Eingang des Hauses führt zu einer Halle und einer Treppe mit einem Wasserbecken, das als zentraler Mittelpunkt alle drei Stockwerke miteinander verbindet. Das Wasserbecken fungiert auch als natürliches Luftbefeuchtungssystem für die gesamte Wohnung. Im Erdgeschoss befinden sich ein Esszimmer, das mit der Küche verbunden ist, ein geräumiges Wohnzimmer, eine Eingangshalle mit Treppe und eine Außenterrasse mit einem herrlichen Blick auf die Altstadt von Vilnius auf einem Hügel. In der ersten Etage befinden sich fünf Schlafzimmer, die für das komfortable Wohnen einer großen Familie konzipiert wurden. Konzept/Kontext Das Gebäude hat eine reiche Geschichte, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht, als es als Geburtsort und Entwicklungsstätte einer der diszipliniertesten jüdischen religiösen Bewegungen diente. Die heutige einstöckige Synagoge mit Wandmalereien wurde 1841 erbaut, nachdem ein anderes jüdisches Bethaus durch das Hochwasser des Vilnele-Flusses zerstört worden war. In den Jahren 1941-1944, während der Nazi-Besatzung, wurde die Synagoge in Uzupis verwüstet, und später, während der sowjetischen Besatzung, wurde das desolate Bethaus zu Wohnungen umgebaut. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Litauens dauerte es fast 20 Jahre, bis das jüdische Kulturgut entdeckt und restauriert werden konnte. Während der Projektentwicklung war der leitende Architekt Alfredas Trimonis bestrebt, den historischen Maßstab des Gebäudes durch einen respektvollen Dialog mit der Umgebung wiederherzustellen, wobei er die Bedeutung der Beibehaltung einfacher, elementarer Formen sowohl im Grundriss als auch in den Innenräumen betonte. Materialien und Konstruktion Bei der Rekonstruktion des Gebäudes wurden einfache, authentische, für die Gegend typische Materialien verwendet, wie z. B. Lehmziegel und ein Blechdach, mit Steinpflaster im Hof. Alle Ziegel wurden in Litauen nach den vom Architekten vorgegebenen Maßen handgefertigt und mit einer Mischung aus Ruß und Wasser eingefärbt. Ein weiteres innovatives Konzept bestand darin, den Konstruktionen des Gebäudes mehr als nur einen funktionalen Zweck zu geben. Die Elemente der Gebäudekonstruktionen wurden absichtlich offen gelassen und werden zu entscheidenden Formen und Materialien, die zur Gesamtstimmung des Innenraums beitragen.

foto von Leonas Garbacauskas

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